„Das Projekt“
Anfang bzw. Mitte 2021 hatte ich etwas mehr Zeit als üblich (die Älteren unter euch werden sich vielleicht noch erinnern: es gab hin und wieder Corona Lockdowns).
Diese freie Zeit wollte ich mit einem sinnvollen Projekt füllen. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis hatte ich zuvor schon von sogenannten „Mini-PV- / Mini-Photovoltaik-„Anlagen gehört. Vereinfacht dienen diese Anlagen dazu Strom zu erzeugen und für den Eigenbedarf, in das eigene Netz von Haus oder Wohnung, einzuspeisen.
Auch ich dachte mir, dass es eigentlich ganz sinnvoll sei, die Strom-„Grundlast“ selbst zu erzeugen. Unter Grundlast verstehe ich den Strombedarf z.B. für Gefrierschrank, Kühlschrank, Router, Heizung, usw.
Mir ging und geht es nicht darum, diese Grundlast zu 100% und zu 100% der Zeit zu decken.
Off-Topic: Auch mit einer „normalen“ PV-Anlage inklusive Batterie-Speicher ist ein Autarkie-Grad von mehr als 70% nur schwer, mit hohem Aufwand und / oder hohen Kosten, zu erreichen – siehe hier (bzw. hier (archive.org)*).
Und was mir ebenfalls schnell klar wurde: die Mini-PV-Anlage produziert zwar nominell bis zu 35% unseres durchschnittlichen „Jahres-Tagesverbrauchs“ (wir haben als 4-Personen-Haushalt ca. 10 kW Tagesverbrauch, unsere Anlage produziert maximal 3,5 kW an guten Tagen).
Aber die „Spitzenproduktionszeit“ (Mittags, Sommer-Jahreshälfte, wenn die Sonne scheint) ist nicht unbedingt deckungsgleich mit der „Spitzenverbrauchszeit“ (Backofen, Geschirrspüler, Waschmaschine, Trockner, Heizung). Durch Verhaltensänderung kann man hier sicher das eine oder andere kW einsparen, die Masse dürfte es jedoch nicht ausmachen.
Weiterhin musste ich lernen: nur mit einer Mini-PV-Anlage erreiche ich keine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV); d.h. gibt es einen Blackout, fällt das allgemeine Stromnetz aus, kann auch die Mini-PV-Anlage alleine keinen Strom für’s private Stromnetz von Haus oder Wohnung zur Verfügung stellen. Da ich das Projekt möglichst simpel umsetzen wollte, war und ist das so.
Was hat für mich am Ende für die Installation der Mini-PV-Anlage gesprochen?
-
-
- Ich konnte die Anlage komplett selbst installieren, ohne zusätzliche Kosten für Elektriker oder weitere Handwerker (auch wenn ich handwerklich nur mittel bis mäßig begabt bin).
- Ich leiste einen Beitrag zur Energiewende bzw. zur Selbstversorgung – wenn auch nur gering, aber besser wie nichts.
- Die Anlage sollte sich in einem überschaubaren Zeitraum amortisieren. Natürlich abhängig von Ausrichtung und Platzierung (und damit Ertrag / Produktion) der Anlage sowie Stromkosten (die jedoch tendenziell auch mittel- bis langfristig steigen dürften). Aufgrund des knapp ersten Jahres in Betrieb dürfte sich meine Anlage nach frühestens 5, spätestens 8 Jahren abbezahlt haben. Für mich: passt.
-
Nach der ersten Idee ging es weiter mit der Suche nach der passenden Anlage: lest hier, was für mich die Entscheidungsgrundlagen waren.
*Hinweis: Da unter Umständen Seiten nicht mehr auffindbar sind oder sich Inhalte ändern können, habe ich zu einigen Links den „Snapshot“ bei archive.org (der „waybackmachine“ des Internets) verlinkt, in der Hoffnung, dass dort die Inhalt beständiger verfügbar sind.